18.06.2023

Gesellschaftliche Debatten werden immer häufiger in moralischen Kategorien geführt. Insofern ist es wichtig, die moralischen Grundlagen unseres Wirtschaftssystems zu kennen.

Die (soziale) Marktwirtschaft wird zuweilen als moralisch zweitklassig dargestellt, weil ihre Akteure als eigennützig gelten. Eigennütziges Handeln bedeutet aber nicht, dass die daraus resultierenden Ergebnisse automatisch schlecht sind, denn Eigeninteresse und Fremdinteresse müssen nicht im Widerspruch zueinanderstehen. Und der Verzicht auf Eigeninteresse muss keinesfalls automatisch zu guten Ergebnissen führen. Für das Verständnis marktwirtschaftlicher Prozesse und deren moralische Bewertung sind diese Erkenntnisse wichtig. Die Marktwirtschaft basiert auf wechselseitiger Besserstellung und ist vermeintlich uneigennützigen Wirtschaftsformen überlegen.

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